Bayernliga Nord
Gebenbach. (mir) „Das war über weite Strecken, die Reaktion, die ich sehen wollte“, fasste Trainer Kai Hempel den 4: 2-Erfolg der DJK Gebenbach gegen die DJK Don Bosco Bamberg am Ostermontagabend zusammen. Damit konnte man nicht nur die kleine Negativserie mit drei Niederlagen in Folge in der Bayernliga beenden, sondern ist auch im Pokal eine Runde weiter.
Im Vergleich zur 1: 2-Niederlage gegen Hof begann die DJK mit deutlich mehr Spannung, kassierte aber bereits nach 11 Minuten das 0: 1 durch Dominik Sperlein – da lief die DJK-Abseitsfalls ins Leere. Aber die Gastgeber kamen schnell zurück und glichen nach Foul an Marco Seifert durch einen verwandelten Elfmeter von Nico Becker aus (16.). Und dann schien es zu laufen, denn nur einige Minuten später köpfte Marco Seifert nach punktgenauer Flanke von Julian Ceesay zur Führung ein (22.). Dann wurde es hektischer: Philipp Hörnes kassierte nach einem überflüssigen Check gegen Patrick Hofmann in die Bande die Gelb-Rote Karte in der 34. Minute. Doch diese Überzahl merkte man dem Spiel nicht an – ganz im Gegenteil: Mit dem Halbzeitpfiff glichen die Bamberger durch Sayko Trawally per Kopf aus (45.+3).
Gebenbach kam mit mehr Dampf aus der Pause und profitierte dann doch etwas von einer sehr harten Entscheidung von Schiedsrichter Sascha Voglgsang, der Simon Allgaier in der 54. Minute glatt Rot zeigte. Gebenbach damit mehr als 35 Minuten mit zwei Mann mehr und diesmal sah man es dann auch: Erst war es Oliver Gorgiev, der mit einem Distanzschuss die Gastgeber wieder in Führung brachte (58.), und Marco Seifert machte mit seinem zweiten Tor alles klar (63.).
DJK Gebenbach verliert Heimspiel gegen Hof
Dabei kamen die Gastgeber gut rein in die Partie und gingen durch einen relativ humorlos verwandelten Elfmeter von Michael Jonczy früh 1:0 in Führung (8.). Vorangegangen war ein Foul an Patrick Hofmann. In der Folge merkte man der DJK aber den fehlenden Spielrhythmus nach zwei Wochen ohne Partie an – wobei das beim Ausgleich der Gäste keine Entschuldigung sein konnte: Da stand Andreas Knoll nach einem Freistoß frei am Fünf-Meter-Raum und musste nur noch den Fuß hinhalten (22.). Die beste Chance zur erneuten Führung für die Gastgeber vergab Salah El Berd – nach Foul an Nico Becker – recht kläglich vom Elfmeterpunkt (34.).
Nur 42 Sekunden nach der Pause brachte Tom Feulner die Gäste mit einem sehenswerten Weitschuss wieder in Front (46.) – das sorgte jetzt nicht für zusätzliches Selbstvertrauen bei der DJK, die in der zweiten Hälfte – und vor allem in der Schlussphase gegen nur noch zehn Gäste – zwar vieles versuchte, der aber wenig glücken wollte. Am Ende musste sich die DJK sogar noch bei Torwart Christoph Lindner bedanken, dass es nur eine 1:2-Niederlage wurde.
Enttäuschung nach dem Spiel in Bamberg
Beim Tabellenführer FC Eintracht Bamberg musste die DJK Gebenbach antreten, doch der trat nicht wie ein solcher auf. Deswegen schmeckt DJK-Trainer Kai Hempel das Ergebnis nicht so besonders.
Nach vier Siegen in Folge musste die DJK Gebenbach jetzt zwei Mal binnen vier Tagen Federn und damit Punkte lassen. Denn auf das 0:3 gegen Vilzing während der Woche folgte jetzt eine 1:3-Niederlage bei Eintracht Bamberg. Allerdings muss man an dieser Stelle auch festhalten: Es ging beide Male gegen die Top-Teams der Liga, im Falle Bambergs sogar gegen den Tabellenführer. Trotzdem war man nach der Niederlage am Samstag dann doch enttäuscht bei der DJK: „Eigentlich hätten wir schon mindestens einen Punkt verdient gehabt, aus meiner Sicht waren wir über die ganze Spieldauer gesehen besser“, so Kai Hempel: „Mit der Art und Weise, wie wir gespielt haben, bin ich schon zufrieden. Es tut aber schon weh, dass wir hier nichts mitgenommen haben. Aber die stehen halt auch nicht zu Unrecht auf Platz eins und da gewinnst du solche Spiele halt.“
Nico Becker trifft
Die Bamberger überzeugten das heimische Publikum in der Tat nicht wirklich so, wie man es sich von einem Tabellenführer erwarten würde. Die Gäste aus Gebenbach hatten im ersten Abschnitt dann auch die besseren Chancen, die Nico Becker und Timo Kohler nicht verwerten konnten. Zählbares gab es dann erst in Halbzeit zwei, aber auch hier scheiterte die DJK entweder an Bambergs Keeper Ben Oleschewski (Michael Jonczy, 55.) oder am Außenposten (Andre Biermeier, 60.). Da passte dann auch der Führungstreffer gut ins Bild: nach etwas Flipper im Gebenbacher Strafraum hatte Franz Helmer den Fuß zuletzt am Ball und brachte die Eintracht in Führung (65.). Gebenbachs Antwort folgte prompt und verdient: nach einer Ecke verlängerte Andre Biermeier auf den langen Pfosten, wo Nico Becker den Ball oben links ins kurze Eck donnerte (68.). Nur ein paar Minuten später war es aber dann wieder Franz Helmer, der sich auf dem linken Flügel durchsetzen konnte, in die Mitte zog und Christoph Lindner den Ball aus kurzer Distanz durch die Beine schob (75.) – da machte es die DJK den Gästen „viel zu einfach, weil die Situation aus einem Einwurf an der Mittellinie resultiert“, befand Kai Hempel.
Die DJK warf in der Schlussphase alles nach vorn, der eingewechselte Kevin Amaizo hatte den Ausgleich sogar noch auf dem Fuß, aber Ben Olschewski im Bamberger Tor eben noch die Finger am Ball (90.). Mit dem Schlusspfiff setzte Armend Elshani vom Strafraumeck einen sehenswerten Schlenzer ins obere Eck – und sorgte so für den Endstand (90.+3).
Für die DJK Gebenbach enden damit die englischen Wochen und auch die Zeit der dicken Brocken der Bayernliga. Am kommenden Wochenende geht es dann gegen die nächste Bamberger Mannschaft, dann die DJK Don Bosco.
FC Eintracht Bamberg – DJK Gebenbach 3:1 (0:0)
FC Eintracht Bamberg: Olschewski – Popp, Kollmer (83. Reck), Schmitt (57. Elshani), Linz, Valdez (46. Ljevsic), Hack (76. Lang), Reischmann, Helmer (88. Stromer), Kaube, Kettler
DJK Gebenbach: Lindner – Graml (46. Böhm), Biermeier (83. Amaizo), Ceesay, Gorgiev – Kohler (72. El Berd), Freisinger, Lindner, Becker – Jonczy, Haller
DJK Gebenbach: Blitztreffer und wieder Rot für den Torhüter
DJK Gebenbach: Veigl – Gorgiev, Biermeier (89. Kammerl), Ceesay, Scherm – Böhm (81. Hofmann), Freisinger (20. Lindner), Fischer, Kohler (90. Amaizo) – Haller, Jonczy (72. Graml)
SV Vatan Spor Aschaffenburg: Aulbach – Ehmann, Miranda, Güvenc, Duran (35. Culic), Lerch – Kayakiran, Özfidaner, Sandikci, Noyan, Sevim (69. Yalcin), – Ferizovic (78. Ayinr)
Tore: 1:0/2:0 (1./7.) Johannes Böhm, 3:0 (31., Foulelfmeter) Dominik Haller, 3:1 (37.) Emre Kayakiran, 3:2 (48., Eigentor) Andre Biermeier, 4:2 (86.) Oliver Gorgiev, 5:2 (87.) Timo Kohler – SR: Kenny Abieba (Hajduk Nürnberg) – Zuschauer: 200 – Rot: (19.) Florian Veigl (DJK,), Foulspiel außerhalb des Strafraums – Gelb-Rot: (77.) Heron Miranda (Vatan Spor)