Verlorene Chancen gegen Karlburg

Für die DJK Gebenbach lief es während der Woche gut. Doch das Spiel am Samstag sorgte für Kopfschütteln in Gebenbach. In der Nachspielzeit fiel das entscheidende Tor – für den Gegner.

Die DJK Gebenbach hatte mehrere Chancen, unter anderem einen Pfostenschuss von Timo Kohler.

Und es passte irgendwie zum Spiel, dass der entscheidende Treffer in der Nachspielzeit fiel – als ob es die letzten Wochen und das daraus entstandene Selbstbewusstsein der DJK nicht gegeben hätte. „Ich habe die Jungs vor dem Spiel gewarnt: Wenn wir nicht an die Leistungsgrenze kommen, verlierst du auch gegen Karlburg. Das war heute viel zu wenig. Karlburg hat es mehr gewollt und hat mehr gekämpft und deshalb auch die drei Punkte verdient mitgenommen“, fasste es Markus Kipry sichtlich bedient zusammen.

Die DJK begann sehr aktiv, hatte mehrere Chancen, unter anderem einen Pfostenschuss von Timo Kohler. Auf der Gegenseite kam aber auch das Schlusslicht aus dem Main-Spessart zu Chancen, Lukas Völlger reagierte aber gut gegen Jan Wabitz. Danach verfiel man aber in einen fast lethargischen Zustand: Aggressivität, Feuer und Einsatz fehlten, all das, was die DJK zuletzt ausgezeichnet hatte. Mit dem, was während der Woche in Eltersdorf klappte, hatte das gar nichts zu tun. Und so war es auch gar nicht so unverdient, dass die Gäste aus Karlburg kurz vor der Pause durch Max Lambrecht noch in Führung gingen, hatten sie schon zuvor drei ganz gute Gelegenheiten.

Nach der Pause folgte die Reaktion der DJK, auf die man gewartet hatte: Bastian Freisingers Versuch ging noch knapp vorbei (51.), Dominik Haller hatte es eine Minute später deutlich einfacher, als er den Ball aus kurzer Distanz zum Ausgleich nur noch einschieben musste (52.). Es ging plötzlich wieder und die DJK erarbeitete sich das oft zitierte Spielglück, denn der sogenannte Handelfmeter in der 54. Minute für die DJK war nichts anderes als Glück – den hätte man definitiv nicht geben müssen. Dominik Haller wars egal, er schob ein und die DJK war wieder vorn.

Tor in der Nachspielzeit

Mehr oder weniger im Gegenzug offenbarte man aber defensive Unsicherheiten, Lukas Völlger foulte Sebastian Fries, der den daraus resultierenden Elfmeter ebenfalls versenkte (56.). Und dieses 2:2 erschütterte die DJK, denn in der Folge klappte nach vorne nichts mehr. Es dauerte bis zur 82. Minute, da pariere TSV-Keeper Linus Eiselein stark gegen Aaron Owusu. Auf der Gegenseite setzte Pascal Jeni einen Kopfball knapp über das Tor. Und so hatte man sich irgendwie schon mit dem Unentschieden, das auch eine Enttäuschung gewesen wäre, abgefunden – bis die DJK einen langen hohen Ball nicht abwehren konnte, Jeni Pascal allein aufs Tor zulief und zum 2:3 traf (90.+3).

So sehr man die DJK in den vergangenen Wochen lobte, so sehr musste man am Samstag feststellen, dass es sich die Akteure zu einfach machten. Eine Einstellung, die Markus Kipry nicht gefallen hat – und die er sicher so nicht mehr sehen will.

Stenogramm:

DJK Gebenbach:

Völlger – Hofmann (68. Fischer), Golla (90. Graml), Vogl, Scherm – Kohler (81. Vidovic), Freisinger, Ayvaz, Boynuegrioglu (70. Kipry) – Haller, Misic (63. Owusu)

 

TSV Karlburg:

Eiselein – Tudor, Schramm, Lambrecht, Winter – Kaiser (74. T. Martin), J. Martin, Wabnitz, Fries, Hock (89. Ebert) – Leibold (77. Jeni)

 

Tore: 0:1 (44.) Max Lambrecht, 1:1 / 2:1 (52. / 54., HE) Dominik Haller, 2:2 (56., FE) Sebastian Fries, 2:3 (90.+3) Jeni Pascal – Zuschauer: 280 – Schiedsrichter: Marcel Klein

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