Vor einigen Wochen wäre es wohl noch undenkbar gewesen, dass die DJK Gebenbach bei Topteams der Liga Punkte holt. Doch was vor ein paar Spielen in Eltersdorf schon hervorragend klappte, sah auch am Freitagabend beim ATSV Erlangen gut aus. Der einzige Unterschied: statt drei Punkten (wie in Eltersdorf) nahm man nach dem 1:1 (0:1) am Ende einen Zähler mit – und das hochverdient. „Das nehmen wir natürlich gern mit, gerade wenn du auswärts beim Tabellenersten spielst. Das, was wir uns vorgenommen haben, ist aufgegangen, wir sind kompakt gestanden und haben kompakt verteidigt und können da vollkommen zufrieden sein. Hut ab, das war gut“, freute sich DJK-Trainer Markus Kipry für sein Team.
Das ließ den Tabellenführer so gut wie gar nicht ins Spiel kommen, was am von Beginn an konzentrierten und wachen Auftritt lag. Und die DJK ging gegen die beste Abwehr der Liga in der 19. Minute dann auch in Führung: Patrick Hofmann setzte sich auf rechts gut durch, brachte den Ball scharf in die Mitte, wo Irfan Amidou endlich sein erstes Saisontor erzielen konnte. In der Folge reagierten die Gastgeber wütend, aber erneut: DJK verteidigte alles gut weg, was da auf den Kasten kam und hatte selbst das zweite Tor auf dem Fuß bzw. auf dem Kopf von Johannes Scherm, sein Kopfball klatschte aber nur an den Pfosten (31.). Gebenbach ließ den Ball gut laufen, hatte lange Ballbesitzphasen und ließ den Tabellenführer oft ins Leere laufen.
Die Mittelfranken erhöhten mit Beginn der zweiten Hälfte den Druck, was aber erst einmal nichts am Ergebnis änderte – bis der ATSV dann doch die eine Lücke in der sonst stark stehenden DJK-Defensive fand, Geremi Perera alleine vor Lukas Völlger auftauchte und das 1:1 markierte (63.). Erlangen mühte sich weiter, aber nachdem sich die DJK weiterhin defensiv gut positionierte, schwand der Willen der Gastgeber und so übernahm Gebenbach in der Schlussphase mehr und mehr das Spiel und war sogar näher dran am zweiten Treffer als der Gastgeber, sodass man Markus Kipry nach dem Spiel schon etwas anmerkte, dass er gern vielleicht doch zwei zusätzliche Zähler mitgenommen hätte: „Schade, dass wir nicht gewonnen haben, aber den Punkt nehmen wir natürlich.“
Eine Aussage, die vom neuen Selbstbewusstsein bei der DJK Gebenbach zeugt. Genau das muss man dann aber auch am kommenden Wochenende im letzten Heimspiel des Jahres gegen Neudrossenfeld untermauern.
Stenogramm:
ATSV Erlangen:
Agyekum, Floros, Rizai, F. Markert (11. Arnold), Perera, Dimitriadis, Rexhepi, Kaya, Armbruster (65. Höfer), L. Markert, Gündling (46. Harandt)
DJK Gebenbach:
Völlger – Hofmann, Golla (74. Fischer), Vogl, Vidovic (70. Misic) – Kohler, Ayvaz, Schwindl (63. Freisinger), Scherm – Haller (79. Haller), Amidou
Tore: 0:1 (19.) Irfan Amidou, 1:1 (63.) Geremi Perera – Zuschauer: 150 – Schiedsrichter: Alexander Petzke
Quelle: ONETZ vom 15.11.2024