Es waren 90 Minuten, die im Fußball vorkommen können, aber nicht sollten: Bei der DJK Gebenbach klappte bei der 1:6-Niederlage gegen den SC Eltersdorf so gut wie gar nichts, während die Mittelfranken durchgängig robust, schnell und wach auftraten. „Eltersdorf hat uns gezeigt, was es heißt, Männerfußball zu spielen. Die waren spielerisch nicht besser, aber es war eine Lehrstunde dafür, was es heißt, aggressiven Fußball zu spielen. Jetzt ist auch mal Schluss mit Alibis, das Spiel hat uns viel aufgezeigt“, so ein bedienter DJK-Trainer Kai Hempel nach der Partie.
In einer enorm wilden Anfangsphase, in der es hin und her ging, konnte die DJK noch einigermaßen mithalten. Christoph Lindner war da aber bei den tiefen Bällen des SCE immer gefordert. Die erste richtig dicke Chance der Partie hatte Marco Seifert aus gut zehn Metern, allerdings reagierte Tugay Akbakla im SCE-Tor da richtig stark (19.). Auf der Gegenseite rettete Patrick Hofmann in höchster Not vor dem einschussbereitem Alexander Piller – doch mit der anschließenden Ecke gelang Matthias Löblein die Gästeführung per Kopf (25.). So richtig wollte die DJK nicht ins Rollen kommen, leistete sich viele unnötige Fouls und kam nicht wirklich in Nähe des Tors der Mittelfranken.
Ein Treffer nach dem anderen
Die drückten jetzt auch nicht brutal, aber erhöhten in der 33. Minute erneut nach einer Ecke auf 0:2 – auch Robin Renner wurde da nicht wirklich aggressiv genug verteidigt. Nur drei Minuten später zeigte SCE-Stürmer Tobias Herzner seine Klasse, als er sich bei einem Konter absetzte und an Jan Fischer vorbeiging, der dessen Schuss unglücklich entscheidend zum 0:3 an Christoph Lindner vorbei abfälschte (36.). Beim vierten Tor der Gäste sah Gebenbachs Schlussmann dann nicht gut aus, als ein verunglückter hoher Ball von Tobias Schaffors vor ihm aufsprang und von da ins Tor trudelte – auch wenn die tiefstehende Sonne da sicher eine Rolle spielte (43.).
Minimale Hoffnung
Nach einem Dreifachwechsel zur zweiten Hälfte und dem 1:4-Anschlusstreffer durch Nico Becker, der sich in der 48. Minute durch mehrere Verteidiger durchtankte, schien man zumindest wieder den Willen zu sehen, dagegenzuhalten. Es war allerdings nur ein kurzer Hoffnungsschimmer, denn quasi im Gegenzug stellte Eltersdorf durch Robin Renner den alten Abstand wieder her – erneut nach einer Ecke, das dritte Standardgegentor für die DJK an diesem Abend (50.). Robin Renner hatte bei seinem zweiten Treffer übrigens genau so viel Zeit wie Manuel Stark, der zehn Minuten später bereits den Endstand durch einen Schlenzer von der Strafraumgrenze aus herstellte (60.). Die übrigen 30 Minuten fielen dann in die Kategorie hinfällig – lernen wird man aber einiges aus dieser Partie. „Ich verlier lieber so ein Spiel als das gegen Donaustauf.
DJK Gebenbach – SC Eltersdorf 1:6 (0:4)
DJK Gebenbach: C. Lindner – Hofmann, Ceesay, Fischer, Scherm (78. Geier) – Becker (85. Özuzun), Freisinger (46. Vogl), Haller, J. Lindner, El Berd (46. Kohler) – Seifert (46. Amaizo)
SC Eltersdorf: Akbakla – Fischer, Ort, Löblein, Egerer (58. Bär) – Konrad (72. Strobel), Schaffors (66. Um), Renner, Stark (78. Massari), Piller (62. Schmittschmitt) – Herzner
Tore: 0:1 (25.) Matthias Löblein, 0:2 (33.) Robin Renner, 0:3 (36.) Tobias Herzner, 0:4 (43.) Tobias Schaffors, 1:4 (48.) Nico Becker, 1:5 (50.) Robin Renner, 1:6 (60.) Manuel Stark – Zuschauer: 150 – SR: Leonhard Burghartswieser