Fritz Lieder wechselt zur DJK

Fritz Lieder wechselt zur DJK

Lieder-Wechsel sorgt für Bedauern und Freude

Friedrich Lieder wechselt im Sommer von Cham nach Gebenbach.

Der ASV Cham ist seinem „Neuner“ Friedrich Lieder dankbar. Dafür, dass der 31-Jährige maßgeblich daran beteiligt war, dass die Kreisstädter 2019 in die Bayernliga aufgestiegen sind. Dafür, dass der Mittelfeldspieler über dann drei Spielzeiten hinweg das Spiel der Oberpfälzer geprägt hat wie kein anderer Spieler. Freilich, das gibt ASV-Fußballchef Jürgen Kreipl angesichts des sportlichen Werts des Abganges zu, tue der Wechsel des Ambergers im Sommer zur DJK Gebenbach weh. „Wir haben aber auch absolutes Verständnis dafür, dass Fritz in Anbetracht seiner familiären und beruflichen Situation den Aufwand nicht mehr betreiben will.“

Des einen Leid ist des anderen Freud. Während das derzeitige Schlusslicht Cham also zur neuen Spielzeit einen „zuverlässigen Typen und klasse Kicker“ verliert, freut sich Gebenbach in Person von Trainer Kai Hempel über einen vielversprechenden Neuzugang. Lieder, der aus Sicht des ehemaligen Profis und jetzigen DJK-Trainers flexibel in der Offensive – als Stürmer, Zehner, Achter oder auf der Außenbahn – einsetzbar ist, wird uns „enorm verstärken. Er bringt viel Erfahrung mit, hat einen guten Charakter. Auffällig ist vor allem sein überragendes Spielverständnis.“

Jürgen Kreipl wünscht einem verdienten ASV-Spieler der vergangenen Jahre alles Gute für die Zukunft und seine neue sportliche Aufgabe, gibt dem Scheidenden aber auch noch eine Aufgabe für die restlichen Spiele im Chamer Trikot mit auf dem Weg. „Ein guter Abschluss wäre, wenn er sich in Form des Klassenerhaltes verabschieden würde.“ Eine große Herausforderung, immerhin beträgt der Rückstand des ASV Cham auf die Relegationsplätze drei und auf die Nichtabstiegsplätze zehn Punkte. Aber im Fußball ist bekanntlich alles möglich – und es wäre das Happy End einer tollen sportlichen und menschlichen Geschichte.

FuPa
Aufrufe: 3.41524.2.2022, 10:30 Uhr
Helmut Weigerstorfer Autor
Kai Hempel • Trainer-Neuling im Gespräch mit FuPa

Kai Hempel • Trainer-Neuling im Gespräch mit FuPa

Fußball-Bayernligist bereitet sich auf die zweite Saisonhälfte vor und plant auch schon für die kommende Spielzeit – Fast alle Verletzten sind wieder zurück
Amberger Zeitung, 25.01.2022 Gebenbach. (mir)

Während man in manchen Teilen des Landkreises an Skilanglauf oder Schlittenfahren denkt, steht in Gebenbach seit vergangener Woche wieder Fußball im Mittelpunkt. Die Bayernliga-Kicker um das Trainer-Duo Kai Hempel und Markus Kipry sind aber schon länger wieder unterwegs.

„Wir hatten Ende Dezember eine Laufeinheit und haben darauf basierend individuelle Laufpläne für die Jungs erstellt“, so Hempel. Der Wintereinbruch erschwerte die erste Phase auf dem Platz natürlich und auch die Corona-Pandemie zeigt weiterhin ihre Auswirkungen, weil viele Hallen gesperrt sind. Aber es gibt auch durchaus positive Meldungen von der DJK, zum Beispiel aus dem Personalbereich. „Fast alle Verletzten sind wieder zurück und haben nur noch leichte Blessuren, aber da sind wir jetzt gut aufgestellt“, freut sich Hempel.

Auch der ein oder andere Neuzugang wird noch kommen – und auch für die kommende Saison ist man bereits recht weit. Etliche Akteure hätten schon verlängert, mit neuen Kandidaten für die nächste Saison werde schon gesprochen, erklärt Hempel: „Wir wollen nächstes Jahr erfolgreich durchstarten und erfolgsorientiert arbeiten. Darum geht es auch darum, schnellstmöglich die nötigen Punkte zu holen, um weiter planen zu können und so auch den Kern der Mannschaft weiter zusammenzubringen und den Jungs die Philosophie noch näherzubringen.“

Das gilt auch für die Zusammenarbeit des neuen Trainerduos. Markus Kipry kennt sich bestens bei der DJK aus und bringt auch sonst vieles mit, was dem Duo zugute kommt. „Wir ergänzen uns richtig gut und gerade die Erfahrung in der Organisation eines Teams ist sehr wichtig für uns“, so Hempel. Beide werden die Akteure in den nächsten Wochen aber erst mal auf das vorbereiten, was in der Bayernliga noch ansteht. Sechs Punkte Vorsprung sind es auf den Relegationsplatz, allerdings mit noch einem Spiel zusätzlich. Ganz gute Voraussetzungen, aber um ganz sicher zu gehen, braucht man schon noch einige Zähler.

Eine Aufgabe, auf die man sich mal in Gebenbach, mal am Kunstrasenplatz in Raigering oder auch beim Spinning vorbereitet – und auch mit Testspielen. Am Donnerstag, 27. Januar, hat man da mit dem Spiel bei der SpVgg SV Weiden schon mal einen guten Gradmesser, am Sonntag, 30. Januar, geht es gegen den FC Amberg. Danach warten noch Partien gegen SV Grafenwöhr (5. Februar, in Weiden) und Fortuna Regensburg (6. Februar).

Mitte Februar geht es dann ins Trainingslager in die Türkei, wo zwei weitere Partien auf dem Programm stehen. Und dann sollte Gebenbach gerüstet sein für die Rückrunde in der Bayernliga.

Neuzugang 2022

Neuzugang 2022

DJK Gebenbach: „Glücksgriff“ aus Marokko

Mit dem Marokkaner Salah El Berd ist der DJK Gebenbach ein Glücksgriff gelungen. „Der Junge ist erst 21 Jahre alt, er hat sich bisher so gut präsentiert. Schnell, wendig, er macht sich richtig gut“, lobt Trainer Kai Hempel den Winter-Neuzugang. Im Herbst war Salah El Berd bereits im Probetraining bei der DJK, den Kontakt hatte Physio Davide Damiano hergestellt. Zu diesem Zeitpunkt spielte der Mittelfeldmann noch beim TSV Azzuri Südwest Nürnberg – in der A-Klasse. „Salah hat sich als äußerst zuverlässig erwiesen, er ist sehr fleißig“, erklärt Hempel. Zuvor hatte er bei Castellazzo Bormida Giovanili in der vierten italienischen Liga gespielt. In den Vorbereitungsspielen kam der junge Marokkaner bereits zum Einsatz und erzielte am Wochenende zwei Tore.

Der Neue Tag (08.02.2022 • ref)
Mit 41 noch Bayernliga

Mit 41 noch Bayernliga

Mit 41 noch Bayernliga: Die Geschichte eines Fußballverrückten

Gebenbachs Oliver Gorgiev will auch in der kommenden Saison weitermachen

mittekbayrische Zeitung (Februar 2022)

 

 

 

Er ist einzigartig: Mit seinen 41 Jahren läuft Oliver Gorgiev immer noch in der Bayernliga für die DJK Gebenbach auf. Und nein, nicht nur als Joker für die letzten Minütchen. In der Regel gehört der Nürnberger zum Stammpersonal bei den Oberpfälzern aus dem Landkreis Amber-Sulzbach. Das macht ihm so schnell keiner nach. Ob er nun langsam die Lust – auch bedingt durch die Corona-Maßnahmen – verliert, oder weiter unverwüstlich die Schuhe schnürt? FuPa hat beim Bayernliga-Methusalem nachgefragt.

Zwei Jahre Corona setzen mittlerweile der Gesellschaft und auch dem Amateurfußball zu. „Ich denke, wir sind mittlerweile an einem Punkt angelangt, an dem sich jeder nur noch fragt: Was gilt denn jetzt eigentlich? Genauso im Fußball. 2G für Spieler, 2G Plus für Zuschauer. Es kennt sich doch keiner mehr aus“, meint Oliver Gorgiev halb genervt, halb resignierend. Die Gebenbacher Kicker sind längst in die Vorbereitung auf eine wieder mal unsichere Frühjahrsrunde eingestiegen, das Virus und die daraus resultierenden Maßnahmen sind omnipräsent. Testungen, Hygienevorschriften und so weiter und so fort. Man könnte jetzt meinen, Gorgiev müsste sich mit seinen 41 Jahren das alles nicht mehr antun. Er hat im Amateurfußball alles gesehen.

Am 13. Februar machen die Gebenbacher den Abflug in die Türkei.

Doch weit gefehlt! Der Defensivspezialist brennt nach wie vor für das Spiel mit dem runden Leder. „Mein Ehrgeiz ist ungebrochen. Ich bin noch lange nicht müde“, schmunzelt er und freut sich aufs Trainingslager ab dem 13. Februar in der Türkei: „Endlich mal wieder Fußball auf schön natürlichem Untergrund. In der Oberpfalz sind ja die Plätze zu dieser Jahreszeit nicht wirklich prickelnd“, grinst er.

Dass er mit über 40 noch in der fünften Liga kicken kann, darüber macht er nicht viel Aufhebens. Aber was ist sein Geheimnis, im biblischen Fußballalter immer noch auf hohem Niveau agieren zu können? „Ich achte schon seit jeher auf meine Ernährung, ansonsten mache ich aber eigentlich nichts Besonderes. Ich lebe den Fußball.“ Ein Glückspilz offenbar, an dem der Zahn der Zeit nicht nagt. „Ich hab`halt gute Gene“, lacht er.

 

Geht`s in die Verlängerung?

Geht`s nach ihm, wird auch im Sommer nicht Schluss sein. Seine Laufbahn will er noch nicht beenden. „Mit unserem Coach Kai Hempel hatte ich schon ein Gespräch. Der Verein möchte gerne, dass ich bleibe. Die finalen Gespräche stehen noch aus, aber es spricht nicht viel dagegen, dass ich in Gebenbach weiterspiele.“ Im März will Oliver Gorgiev zudem seinen Trainerschein in der Sportschule Oberhaching in Angriff nehmen. Sollte er tatsächlich eines fernen Tages nicht mehr selbst auf dem Platz stehen können, dem Fußball wird er aber definitiv erhalten bleiben. „In welcher Funktion auch immer“, sagt er.

Weiter in Gebenbach? "Spricht nicht viel dagegen", meint Oliver Gorgiev (Bildmitte).

Weiter in Gebenbach? „Spricht nicht viel dagegen“, meint Oliver Gorgiev (Bildmitte). – Foto: Werner Franken

Die Pandemie ist auch beruflich nicht spurlos an Oliver Gorgiev vorbeigegangen. Seine Bar in Erlangen hat er vor Corona verkauft. Zusammen mit seinem Geschäftspartner wartet er sehnsüchtig darauf, einen neues Projekt in Angriff nehmen zu können. „Für die Gastronomie ist es mit am schlimmsten. Etwas Neues zu eröffnen macht im Moment eigentlich keinen Sinn, da müssen wir leider weiterhin abwarten.“ Zuletzt hat es ihn nach längerer Zeit wieder einmal in die Innenstadt von Nürnberg getrieben. „Ich war erschrocken, wie viele Läden verschwunden sind. Das ist sehr traurig alles“, findet er nachdenkliche Worte. Es wäre ihm zu wünschen, dass Lockerungen in der Gastronomie ihm das berufliche Leben bald wieder erleichtern. Fußballerisch kann ihn ohnehin nichts erschüttern, nicht einmal eine Pandemie

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