
DJK – FC Coburg 2:1 (0:1)
Das wichtigste vornweg: der Coburger Rene Knie, der kurz vor der Pause bewusstlos wurde und dessen Zunge die Atemwege blockierte, konnte trotz gerufenem Notarzt und Rettungswagen selbstständig die Hudson-Arena in Gebenbach verlassen. Seine „Verletzung“ hatte aber enorme Auswirkungen auf die Partie: denn in der Nachspielzeit der ersten Pause, die rund zehn Minuten dauerte, sahen die Coburger zwei Platzverweise.
Aber der Reihe nach: Coburg erwischte einen Start nach Maß, als Aykut Civelek nach gut zwei Minuten einen Freistoß direkt ins Tor zur schnellen Führung setzte. Ein früher Schock für die Gastgeber, die in der ersten Hälfte viel vermissen ließen, aber zumindest durch Alexander Moratz (15.) oder Kerem Bakir (19.) zu Chancen kamen. In der Mehrzahl gab es allerdings viele Fehlpässe, Missverständnisse und unnötige Ballverluste. Aus einem solchen hätte erneut fast Aykut Civelek Profit gezogen, allerdings war Lukas Völlger auf dem Posten (36.).
Dann kam es zur besagten Situation, bei der allen Anwesenden der Atem stockte, als Rene Knie nach einem Zweikampf regungslos am Boden liegen blieb. Einer seiner Mitspieler verhinderte geistesgegenwärtig aber das Schlimmste. Die Folge war eine rund zehnminütige Nachspielzeit, in der erst Jason Geißendörfer Gelb-Rot und danach Lucas Jakob glatt Rot nach einem harten Einsteigen gegen Johannes Golla sah – und so ging es mit Coburger Führung und doppelter Gebenbacher Überzahl in die zweite Hälfte.
Die begann so wie erwartet: mit extrem tief stehenden Gästen und einer DJK, die sich sehr schwer tat und sich fast das 0:2 fing, aber erneut verhinderte Lukas Völlger das zweite Gegentor (50.). Markus Kipry stellte dann um, brachte Konstantin Plankl und Salah El Berd für die Offensive, was sich einige Minuten später als genau die richtige Entscheidung herausstellen sollte. Bevor es so weit war, traf die DJK aber häufig falsche Entscheidungen im Aufbau und agierte zu oft nicht clever genug. Dass das nicht in die Hose ging, dafür sorgten die beiden Joker: erst glich Konstantin Plankl aus kurzer Distanz nach einer Flipper-Situation im Coburger Strafraum aus (71.).
Fünf Minuten später zog – der ebenfalls eingewechselte – Fatih Boynuegrioglu von außen zur Grundlinie, tanzte sich auf engem Raum gegen mehrere Verteidiger durch und legte den Ball in die Mitte, wo Salah El Berd den Ball problemlos über die Linie zum 2:1 drückte (76.). Ein Tor, das zu gut 90 Prozent Boynuegrioglu zugerechnet werden müsste. Damit war die Partie gedreht, Coburg versuchte es noch mal und so musste man trotzdem nochmal zittern bei der DJK, auch weil Konstantin Plankl bei einem Kopfball am Pfosten scheiterte (83.) und ein Schlenzer von Fatih Boynuegrioglu haarscharf am Tor vorbeiging (89.).
Aber so brachte die DJK eine merkwürdige und glücklicherweise ohne größere Katastrophen verlaufene Partie über die Zeit – wohl wissend, dass dieser Auftritt spielerisch sehr viel Luft nach oben ließ: „Wir haben uns sehr schwer getan mit vielen Unsauberkeiten und haben auch sicher kein gutes Spiel gemacht heute. Und auch in doppelter Überzahl haben wir es nicht souverän gemacht“, so DJK-Trainer Markus Kipry: „Aber wir haben gewonnen und drei Punkte geholt und das ist das, was zählt, nichts anderes.“
DJK Gebenbach – FC Coburg 2:1 (0:1)
- DJK Gebenbach: Völlger – Golla, Vogl, Vidovic, Bakir (59. El Berd) – Hofmann (62. Boynuegrioglu), Moratz, Er, Kipry (46. Dujmovic), Kohler (89. Birle) – Brandl (59. Plankl)
- FC Coburg: Kempel – Späth (85. Graß), Kirchner, Tranziska, A. Guhling (80. Rom) – Carl (66. Fischer), Geißendörfer, Knie (44. Wieczorek), R. Guhling – Jacob, Civelek
- Tore: : 0:1 (2.) Aykut Civelek, 1:1 (71.) Konstantin Plankl, 2:1 (76.) Salah El Berd
- SR:Felix Wagner
- Besondere Vorkommnisse: Gelb-Rote Karte gegen Jason Geißendörfer (FC, 45.+5, wiederholtes Foulspiel), Rote Karte gegen Lucas Jabob (FC, 45.+7, grobes Foulspiel)
- Zuschauer: 210
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