Fatih Boynuegrioglu (links/Szene aus einem früheren Spiel) erzielte beim Gebenbacher Sieg in Eltersdorf beide Treffer für die DJK.
Archivbild: Hubert Ziegler
Der SC Eltersdorf musste im Nachholspiel des 13. Spieltags in der Bayernliga am Dienstagabend gegen die DJK Gebenbach etwas erleben, womit schon lange kein Team mehr zu kämpfen hatte: denn der große Favorit biss sich als Tabellendritter fast über das gesamte Spiel die Zähne an einer kompakten Defensive der DJK Gebenbach aus. Und die holte sich aufgrund einer Mannschaftsleistung, die man von der DJK in dieser Form schon lang nicht mehr gesehen hat, am Ende des Tages einen 1:2-Auswärtserfolg – und der war, eben aufgrund dieser Kollektivleistung, auch ganz verdient.
„Die Jungs machen 1:1 das, was man ihnen vorgibt. Sie sind auch nach dem Rückstand stabil im Kopf geblieben und dann haben sie gut gearbeitet und mit viel Ruhe und abgeklärt verteidigt. Und wenn du als gesamte Mannschaft defensiv so arbeitest, ist es auch letztlich ein verdienter Sieg, weil wir einfach galliger und williger waren“, freute sich DJK-Trainer Markus Kipry.
Die DJK kam mit drei Siegen aus den letzten vier Spielen natürlich mit breiter Brust nach Mittelfranken und zeigte das auch in der Art und Weise des Auftretens. Giftig, kompakt und als Einheit stand die Elf von Markus Kipry von Beginn an gut gegen die spielerisch starken Gastgeber, die nach neun Minuten auch in Führung gingen. Torschütze Felix Rippert wusste nicht so recht, ob er den Ball stoppen oder direkt nehmen wollte, letztlich sprang er aber in ganz komischer Manier ins Tor. Das war insofern nicht unverdient, weil Eltersdorf richtig dominant auftrat und trotzdem gelang der DJK nach einer Viertelstunde der Ausgleich, unter freundlicher Mithilfe der SCE-Defensive, die sich nicht ganz einig war, wer klären sollte und so bedankte sich Fatih Boynuegrioglu, der erst SCE-Keeper Axel Hofmann überlupfte und dann lässig einschob (15.).
Ein paar Minuten später hätte Drazen Misic für die Führung der DJK sorgen können, scheiterte aber allein vor dem Eltersdorfer Keeper. Die Gastgeber mussten sich erst mal wieder sortieren und übernahmen dann auch wieder die Kontrolle, allerdings auch, weil die DJK sehr tief und kompakt stand und auf Konter wartete, was gegen einen spielstarken Gegner ja durchaus legitim ist. Viel passierte dann nicht mehr, sodass es mit dem Unentschieden in die Pause ging.
Nach dem Wiederanpfiff wirkte die Partie ausgeglichener, Gebenbach wurde etwas offener nach vorn und so war auch die DJK-Führung zu diesem Zeitpunkt nicht unverdient. Dem verwandelten Elfmeter von Fatih Boynuegrioglu (59.) ging ein ungeschicktes Foul an Timo Kohler im Strafraum voraus. Die Gastgeber reagierten wütend und wirkten gefrustet, weil die DJK noch kompakter und stabiler stand und jeder Angriff wie von einer Mauer zurückprallte. Gleichzeitig hatte die DJK durch die Räume, die sich jetzt boten, die besseren Gelegenheiten – die beste ließ Aaron Mills Owusu allerdings bei einem Konter liegen (82.). Eltersdorf packte in der Schlussphase noch mal alle Karten auf den Tisch, drückte nach vorn – aber die DJK ließ keine wirklich gefährlichen Situationen mehr zu.
Und so holte sich die Truppe von Markus Kipry den vierten Sieg im fünften Spiel und das erstmals gegen einen Topgegner der Liga – in einer Art und Weise, die nicht hätte vermuten lassen, dass hier ein Team aus dem Tabellenkeller beim Tabellen-3. angetreten war.
SC Eltersdorf: Hofmann, Schaffors, Egerer (88. Ramthun), Göbhardt, Strobel (72. Sengül), Herzner (62. Jassmann), Stark, Akimoto, Karmann, Renner (54. Shargi), Rippert (75. Beusch)
DJK Gebenbach: Völlger – Hofmann, Golla, Vogl, Scherm – Kohler (64. Kipry), Freisinger (90. Schwindl), Ayvaz, Boynuegrioglu (62. Owusu) – Haller (74. Fischer), Misic (80. Vidovic)
Tore: 1:0 (9.) Felix Rippert, 1:1/1:2 (15./59., Foulelfmeter) Fatih Boynuegrioglu – SR: Davina Lutz – Zuschauer: 270