DJK Gebenbach verliert trotz Überzahl beim ATSV Erlangen
Schnell in Führung, dann ein Mann mehr – und am Ende doch mit leeren Händen vom Platz gegangen. So kann man die Partie der DJK Gebenbach beim ATSV Erlangen am Dienstagabend zusammenfassen. Entsprechend bedient war Kai Hempel nach der 2:1-Niederlage gegen den Tabellenelften, den man mit einem Sieg in der Tabelle hätte überholen können: „So können wir nicht auftreten, das war ein Tiefpunkt heute und irgendwie nicht mehr logisch zu erklären. Wir brauchen da auch keine Ausreden suchen, es geht rein um den Willen. Und wenn du nicht konzentriert aufs zweite Tor gehst, dann passiert halt so etwas.“
Dabei erwischte die DJK eigentlich einen Traumstart. Dominik Späth stand in der 7. Minute genau richtig, als er einen Abpraller zur Führung im Tor unterbrachte – es war sein erstes Saisontor. Defensiv stand die Elf von Kai Hempel weitestgehend sicher, vorne ging man früh drauf und störte Erlangen häufig im Aufbau. Nach gut 20 Minuten rettete Moritz Plößl bei einem Kopfball von Daniel Lustig. Mehr Chancen sollte es anschließend nicht mehr so recht geben. Das lag auch daran, dass sich Erlangen in der 26. Minute selbst schwächte, als Lucas Markert nach einem unnötigen Foul in der Nähe des Gebenbacher Strafraums die gelb-rote Karte sah. Im Nachgang war das aber das Beste, was den Gastgebern hätte passieren können. Es klappte quasi nichts mehr bei der DJK, die sich nach dem Wiederanpfiff extrem schwer tat.
In der 56. Minute hatte man noch Glück, als Geremi Perera nur die Latte traf. Nur ein paar Minuten später passte es defensiv wieder nicht und Davide Pisanu konnte in Unterzahl ausgleichen – auch hier war ein Fehler im Aufbau vorausgegangen. Wirkte die DJK schon vor diesem Gegentreffer ideenlos im Spiel nach vorn, machte der Ausgleich das noch deutlicher. Von der personellen Überzahl war nichts zu merken, Offensivaktionen der DJK gab es kaum. Und in der 85. Minute passierte dann das, was irgendwie zum Spiel passte: Nach einem Gebenbacher Freistoß an der Erlanger Grundlinie reichte den Gastgebern ein halbhoher Ball über das Feld, an dessen Ende Geremi Perera den 2:1-Siegtreffer erzielte.
Gebenbach verpasst damit erstmal den Sprung aus dem Tabellenkeller und bleibt auf Relegationsplatz 14. Am Wochenende geht es dann zum Würzburger FV, der in der Tabelle auf Platz 18 liegt.
ATSV Erlangen: Agyekum, Floros, Lustig, Ayvaz (89. Rexhepi), F. Markert (52. Perera), Pisanu (87. Korene), Bajic, Döring, Kussmann (76. Armbruster), L. Markert, Rizai
DJK Gebenbach: Plößl – Golla, Vogl, Fischer (60. Hofmann), Vidovic – Becker, Haller, Geier, Schwindl (65. Scherm), Kohler (79. Acosta Marquez) – Späth (60. Terakaj)
Tore: 0:1 (7.) Dominik Späth, 1:1 (63.) David Pisanu, 2:1 (85.) Geremi Perera – Besondere Vorkommnisse: Gelb-Rot für Lucas Markert (ATSV, 26.) – Zuschauer: 110 – Schiedsrichter: Christopher Knauer


Denn in den ersten 25 Minuten bestimmte die DJK Gebenbach das Spiel und hatte drei, vier hochkarätige Chancen zur Führung. Salah El Berd Böhm zwang VfB-Keeper Philipp Böhm zu einer Glanztat, als der Torwart dessen Schuss aus 16 Metern gerade noch mit der Hand abwehren konnte. Niko Becker hatte nach rund 20 Minuten die beste Gelegenheit aus knapp elf Metern, um die DJK in Führung zu bringen, doch Böhm reagierte mit starker Parade.
Der Verein gibt bekannt, dass er den auslaufenden Vertrag mit David Vidovic verlängert hat. Der 22-jährige Mittelfeldspieler war in der vergangenen Spielzeit eine wichtige Stütze im Team von Trainer Faruk Maloku und überzeugte mit starken Leistungen. Nun hat er seinen Vertrag bei den Oberpfälzern um ein weiteres Jahr bis Sommer 2025 verlängert.
Wirklich traurig wird man darüber nicht sein, hat man doch jetzt eine Woche Trainingslager in den Knochen. An der türkischen Riviera fand die DJK-Delegation hervorragende Bedingungen vor und vor allem besten Möglichkeiten, taktische wie spielerische Inhalte zu trainieren. Zudem standen zwei Testspiele auf dem Plan: eines gewann man gegen den SC Ettmannsdorf mit 3:0 (Tore durch Salah El Berd, Nico Becker und Kevin Acosta Marquez), am Freitag ging es dann gegen den dänischen Verein Horsholm Usserod IK (3:3).