Heimsieg gegen ASV Neumarkt

Heimsieg gegen ASV Neumarkt

DJK Gebenbach gewinnt 3:0 im Heimspiel gegen den ASV Neumarkt

Starke Leistung beim Heimspiel: Die DJK Gebenbach gewinnt 3:0 gegen den ASV Neumarkt. Als das erste Tor fiel, waren noch keine zwei Minuten gespielt.

Nach der starken Leistung in der vergangenen Woche, als man sich im Derby gegen die DJK Ammerthal nicht mit drei Zählern belohnte, hat die DJK Gebenbach am Freitagabend eine Schippe draufgelegt – und einen hochverdienten 3:0-Heimsieg gegen den ASV Neumarkt eingefahren.

„Das war richtig stark, was die Jungs heute abgerissen haben und wie sie die zweiten Bälle geholt haben. Wenn man arbeitet, lauffreudig ist und alles gibt, dann hat man irgendwann das Glück auf seiner Seite“, so Markus Kipry zum zweiten Sieg der Saison.

Im letzten Heimspiel der Hinrunde musste Gebenbach kurzfristig auf Kapitän und den spielenden Co-Trainer Jan Fischer verzichten, für ihn spielte Patrick Hofmann nach längerer Pause von Beginn an. Und die DJK legte gleich einen Blitzstart hin: Ein Schuss von Bastian Freisinger landete in den Füßen von Dominik Haller, der sich vor dem Gästetor durchwurschtelte und gefoult wurde – da waren nicht mal zwei Minuten gespielt. Dominik Haller verwandelte den fälligen Foulelfmeter zum 1:0, was bei den Gästen zu einem wütenden Anrennen führte, das aber auch keine großen Chancen brachte. Die hatten einzig die Gastgeber, beispielsweise durch Fabian Vogl, der einen Kopfball nur knapp über das Tor setzte (11.).

Die Partie wurde dann wieder etwas ruhiger und die DJK setzte gleich das nächste Zeichen: Nach einer Ecke konnte Neumarkt nicht klären, Drazen Misic schaltete am schnellsten und traf zum 2:0 per Abpraller (25.). Die Gastgeber hatten merklich Spaß und wollten nachlegen, Fatih Boynuegrioglu verzog allerdings knapp per Direktabnahme (28.) und Drazen Misics Kopfball ging nur an die Latte (36.). Aber noch vor der Pause belohnte sich die DJK bei einem schnellen Gegenangriff, als Bastian Freisinger einen zweiten Ball ins obere Eck legte – und so ging es mit 3:0 für die DJK in die Pause.

Die DJK blieb, trotz erster Druckphase des ASV, souverän und abgeklärt und hätte in dieser Zeit durch Drazen Misic (48.) und Dominik Haller (53.) den Deckel draufmachen können. Aber im Gegensatz zu den letzten Monaten tat die ausgebliebene endgültige Entscheidung dem DJK-Spiel keinen Abbruch, weil das Team von Markus Kipry eine ganz andere Körpersprache und Auftreten zeigte. Neumarkt drückte in der Folge mehr, konnte aber keine hochkarätigen Möglichkeiten erspielen, weil die Defensive der DJK alles abblockte, was in Richtung von Lukas Völlger kam oder der DJK -Schlussmann immer zur Stelle war, zum Beispiel bei einem Freistoß in der 88. Minute. In der Schlussphase wurde die Partie dann noch etwas wilder und die DJK ließ sich die Kontrolle etwas abnehmen – das blieb allerdings ohne Folgen, so dass man sich am Ende bei der DJK über den hochverdienten zweiten Saisonsieg freuen konnte.

DJK Gebenbach:

Völlger – Hofmann (82. Graml), Golla, Vogl, Scherm – Kohler (79. Owusu), Freisinger, Ayvaz, Boynuegrioglu (72. An) – Misic (62. Amidou), Haller (60. Kipry)

ASV Neumarkt:

Guttenberger – Majewski (79. Plankl), Misetic (46. Schön), Marx, Hausner – Mjaki (66. Juric), Meyer (46. Pözl), Moratz, Gümpelein – Adelabu, Rupp (46. Bergler)

Tore: 1:0 (3./FE) Dominik Haller, 2:0 (25.) Drazen Misic, 3:0 (39.) Bastian Freisinger – Zuschauer: 244 – Schiedsrichter: Joshua Roloff

Jan Fischer wird Co Trainer

Jan Fischer wird Co Trainer

Jan Fischer ist ab sofort unser spielender Co-Trainer. Nach einigen internen Gesprächen haben wir uns dazu entschieden mit dieser Konstellation in die restlichen spiele bis zur Winterpause zu gehen. Jan ist einer der den Verein und die Mannschaft sehr gut kennt und soll als verlängerter Arm des Trainers im Spiel werden.

Der neue Trainer Markus Kipry erklärt seine Rettungsmission bei der DJK Gebenbach

Kai Hempel ist nicht mehr Trainer bei der DJK Gebenbach. Markus Kipry bleibt und übernimmt alleine. Der Norddeutsche muss beim Oberpfälzer Bayernligisten auch über seinen Schatten springen. Auch wenn er das eigentlich nicht will.

Künftig gibt Markus Kipry (links) alleine die Kommandos. Kai Hempel (hinten rechts) ist nicht mehr Cheftrainer der DJK Gebenbach.

Natürlich wurde gefeiert, so ein 50. Geburtstag ist ja eine besondere Marke im Leben. „Aber natürlich hat man da auch den Kopf nicht so frei“, gibt Markus Kipry zu. Am Sonntag feierte der Amberger mit seiner Frau und den drei Kindern seinen Geburtstag, der genau in die turbulenten Tage beim Fußball-Bayernligisten DJK Gebenbach fiel. Kai Hempel trat nach der 1:5-Pleite am Samstag gegen Fortuna Regensburg zurück, der Verein machte das am Montagabend öffentlich: Markus Kipry, der bisher ein gleichberechtigtes Duo mit Hempel bildete, übernimmt.

„Natürlich habe ich mir Gedanken gemacht, ob ich was anders machen kann? Ob ich etwas anderes bewirken kann?“ Kipry spielte mit dem Gedanken auch abzutreten. „Natürlich habe ich überlegt, ob ich mit Kai gehe.“ Der neue Coach weiß, dass schnell Rufe aufkommen könnten, man hätte einen vollständigen Cut machen sollen, wenn sich nichts bessert. Kumpel und Kollege Kai Hempel bat ihn aber zu bleiben, auch die Vereinsoberen wollten ihn unbedingt weiter beschäftigen

Besonnen und überlegt

Dennoch weiß Kipry, der bisher her immer der Mann im Hintergrund des Trainerduos war, dass sich schleunigst etwas tun muss: „Kai ist ja zurückgetreten, um etwas zu verändern. Das darf jetzt nicht verpuffen.“ Dazu muss Kipry vielleicht etwas über seinen Schatten springen. Der gebürtige Norddeutsche gilt als sehr besonnen und überlegt, den Spitznamen „Schleifer“, den ihn mal jemand gegeben haben soll, findet er gar nicht passend: Auf die Frage, ob die Mannschaft aber vielleicht auch eine andere Ansprache bräuchte, überlegt er lange: „Vielleicht … Vielleicht, ja vielleicht braucht die Mannschaft auch ein härteres Anpacken.“ Sogleich schiebt er seinem Naturell entsprechend nach: „Obwohl ich das nicht gerne machen würde.“

Auf jeden Fall wird der Amberger am Grundgerüst etwas ändern (müssen): „Wir können nicht mehr so spielen, wie vor zwei Jahren.“ Es ist erst gut ein Jahr her, da klopfte die DJK mit ihrer spielerischen Klasse ans Tor zur Regionalliga. Auch in der vergangenen Saison, als die Gebenbacher schon schwächelten, erzielten sie 80 (!) Tore. Dementsprechend viele Gegentreffer gab es aber auch. Das wäre ein Knöpfchen, das Kipry drücken muss: „Wir müssen einfach mal die Null halten.“ Dass mit den Abgängen von Niko Becker, Jonas Lindner oder Emir Terakaj viel Qualität und auch viel Torgefahr verloren gegangen ist, streitet der neue Coach nicht ab: „Aber wir haben gute junge Leute geholt.“ Und es seien auch noch jede Menge erfahrene Leute da. Kipry nennt als Beispiel Dominik Haller oder Friedrich Lieder: „Sie müssen jetzt vorangehen, sie müssen sich jetzt zeigen.“

Keine externe Lösung

Auch der Sportliche Leiter Erdal Izmire geht in die Richtung: „Die Mannschaft ist jetzt in der Pflicht und Verantwortung.“ Es sei viel zu einfach, immer alles am Trainer festzumachen. Izmire sagte auch, an eine externe Lösung zum jetzigen Zeitpunkt sei nie gedacht worden: „Wir brauchen auch jemanden, der die Mannschaft schon kennt. Da ist Markus der Richtige.“ Die DJK sei auch an einer langfristigen Lösung interessiert. Der Vertrag von Kipry läuft bis Saisonende.

Der Neu-Fünfziger Kipry will den Ernst der Lage bei der DJK derweil nicht ansatzweise verleugnen. „Wir stecken tief im Abstiegskampf.“ Acht Punkte beträgt schon der Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz. 5 Punkte in 12 Spielen sind eine miserable Bilanz. Jetzt gehe es erstmal darum, die Relegation zu sichern. „Und natürlich wollen wir am Ende über den Strich.“ Am Freitagabend geht’s zum Tabellendritten SC Eltersdorf. Eine maximal schwere Aufgabe zum Auftakt. „Gegen die haben wir zuletzt gar nichts geholt“, weiß Kipry. Dennoch ist er zuversichtlich. Vielleicht macht ihm die Mannschaft ja noch nachträglich ein Geburtstagsgeschenk. Überraschungsgeschenke sind die schönsten.

Info:

Markus Kipry

  • Geboren am 22. September 1974 in Papenburg (Emsland).
  • vor 18 Jahren mit seiner Familie in die Oberpfalz gekommen.
  • Verheiratet, 3 Kinder (Der älteste Sohn Leon spielt in Gebenbach).
  • Als Fußballer die meiste Zeit bei der DJK Gebenbach (bis zum Landesligaaufstieg).
  • Trainer auch beim SV Inter Bergsteig Amberg und TSV Detag Wernberg.
  • Seit Januar 2022 Trainerduo mit Kai Hempel bei der DJK Gebenbach.
Kai Hempel ist nicht mehr Trainer der DJK

Kai Hempel ist nicht mehr Trainer der DJK

Trainerrücktritt bei der DJK

Es war abzusehen: Kai Hempel tritt beim Fußball-Bayernligisten DJK Gebenbach als Trainer zurück. Mit emotionalen Worten erklärt der Coach am Montagabend seinen Schritt

Gezeichnet nach dem 1:5 gegen Fortuna Regensburg: Kai Hempel ist nicht mehr Trainer der DJK Gebenbach.

Kai Hempel ist nicht mehr Trainer der DJK Gebenbach. Nach der 1:5-Heimniederlage gegen den SV Fortuna Regensburg zog der 37-Jährige einen Schlussstrich, den Erdal Izmire, Sportlicher Leiter des Bayernligisten, am Montagabend öffentlich machte.

„Kai ist nach dem Spiel am Samstag auf uns zugegangen, dass seine Entscheidung feststeht. Auch über das Wochenende hat sich daran nichts geändert. Wir bereuen diese Entscheidung als Verein sehr und hätten gern mit ihm weitergemacht, aber wir müssen das auch akzeptieren“, so Erdal Izmire.

Eine große Überraschung ist die Trennung nicht: Nach zwölf Spielen hat die DJK Gebenbach noch immer keinen Sieg einfahren können, das 1:5-Heimdebakel mit einem ganz schwachen Auftritt der DJK wird dann wohl der finale Tropfen gewesen sein für Kai Hempel. „Wir spielen momentan keinen guten Fußball. Und natürlich hat auch Kai gemerkt, dass wir unter unseren Möglichkeiten bleiben“, sagte Gebenbachs Sportlicher Leiter. „Er ist halt auch keiner, der sich länger aushalten lässt, als er es muss und wollte jetzt auch ein ganz klares Signal an die Mannschaft senden, dass man die Situation jetzt mal richtig einschätzt.“

„Ich habe ich jetzt auch in der Verantwortung gesehen, diesen Schritt zu tun“, sagt Hempel zu seinem Rücktritt. „Da musst du einen Schalter finden, dass es wieder läuft, es geht da auch nicht ums persönliche Befinden, sondern dass das Team wieder in die Spur kommt.“ Natürlich tue ihm dieser Schritt leid. „Das geht nicht spurlos an einem vorbei. Mir sind ja nicht nur die Spieler, sondern der ganze Verein und das Drumherum ans Herz gewachsen, das wird natürlich fehlen. Aber es muss sich halt was ändern.“

 

Kai Hempel kam zum Beginn der Saison 2016/2017 vom Regionalligaabsteiger FC Amberg zum damaligen Landesligisten nach Gebenbach. Im Oktober 2021 übernahm Hempel, der zu diesem Zeitpunkt verletzungsbedingt nur noch wenige Spiele machen konnte, dann an der Seitenlinie für Franz Koller, führte die DJK in ruhigere Fahrwasser und hätte im Jahr darauf fast den größten Erfolg der Vereinsgeschichte feiern können: Doch in der Relegation zur Regionalliga scheiterte die DJK an der SpVgg Ansbach. Nun endet der mehrjährige Weg zu einem Zeitpunkt, an dem die DJK auf Platz 17 der Bayernliga steht und bereits acht Punkte Rückstand auf einen Nicht-Relegationsrang hat. „Wir sind Kai extrem dankbar, was er für den Verein getan und erreicht hat und haben als Verein immer an ihn geglaubt, dass wir es gemeinsam schaffen, gerade weil wir von ihm als Trainer und Mensch überzeugt sind“, betont Erdal Izmire.

Neuer Chef an der Seitenlinie ist Markus Kipry, der bisher gemeinsam mit Kai Hempel die DJK führte. Er soll, wenn es nach Erdal Izmire geht, noch in dieser Woche einen Co-Trainer an die Seite bekommen, der ihn unterstützen wird. Auf das neue Gespann wartet dann am Freitag bereits der nächste Kracher, nämlich der Tabellendritte der Bayernliga, der SC Eltersdorf.

Fortuna Regensburg

Fortuna Regensburg

Noch sieglose DJK Gebenbach klammert sich vor Fortuna-Spiel an die Statistik

Die DJK Gebenbach hat in der Fußball-Bayernliga Nord am Samstag einen Gegner zu Gast, der ihr liegen sollte. Laut der Statistik der letzten Jahre. Trainer Kai Hempel hat Forderungen an seine Spieler.

Friedrich Lieder (weißes Trikot) und die DJK Gebenbach wollen gegen Fortuna Regensburg endlich den ersten Saisonsieg.

Der bisherigen Saison der DJK Gebenbach kann man eigentlich nichts hinzufügen, was nicht schon geschrieben oder gesagt worden wäre – außer, dass man die Zahl der sieglosen Spiele jede Woche um eins erhöht. Doch jede Serie reißt bekanntlich ja einmal und im Fall der DJK Gebenbach wäre es jetzt definitiv mal an der Zeit, dass das auch passiert: Den nächsten Anlauf für den ersten Dreier der Saison nimmt die Elf von Trainer Kai Hempel am Samstag um 15 Uhr in der heimischen Hudson-Arena gegen den SV Fortuna Regensburg.

Vielleicht ist diesmal ja der Gegner ein gutes Omen, denn die Bilanz in Pflichtspielen gegen den SV Fortuna ist makellos: In allen bisherigen Partien ging die DJK als Sieger vom Feld, sowohl bei den vier Partien in der Landesliga (was schon mehrere Jahre her ist) als auch in der vergangenen Saison in der Bayernliga. Auch das war eine Saison, die sehr schwankend verlief, aber dennoch gab es in Regensburg einen 2:1- und zu Hause einen klaren 4:0-Erfolg.

Vielleicht zeigt sich beim Blick auf diese Spiele aber auch eines der Probleme der DJK: Denn von den insgesamt sechs Torschützen aus diesen beiden Partien ist die Hälfte nicht mehr im Dress der DJK aktiv – nämlich Nico Becker, Jonas Lindner oder Emir Terakaj. Bleiben noch Timo Kohler, Friedrich Lieder und Fabian Vogl. Ein weiterer Beweis für den Umbruch bei der DJK, die in dieser Saison vor allem vorne zu viel liegen lässt. „Wenns nach dem Training geht, hätten wir mehr Punkte, aber im Spiel kommt halt noch der Kopf dazu. Wir haben viel Erfahrung verloren und das mit jungen Spielern aufgefüllt. Die brauchen halt mal ein Erfolgserlebnis und da muss der Knoten platzen. Aber das sind alles 19, 20-Jährige, das ist dann was anderes als wenn du da einen 30-jährigen abgezockten Goalgetter vorne stehen hast“, erklärt Kai Hempel, der auch gegen Fortuna Regensburg eine schwere Partie erwartet: „Das ist eine gefährliche Truppe mit viel Qualität. Aktuell können wir uns nicht erlauben, irgendjemanden zu unterschätzen.“ Und noch etwas, stellt Hempel fest: „Wir brauchen halt auch Spieler, die Verantwortung übernehmen, auch in schwierigen Situationen.“

SpVgg Weiden – DJK 1:1

SpVgg Weiden – DJK 1:1

Dass es sich beim Platzverweis gegen Johannes Scherm von der DJK Gebenbach im Derby bei der SpVgg SV Weiden um eine Fehlentscheidung gehandelt hat, darüber waren sich alle Beteiligten einig. Nicht aber bei den Folgen für den Spielverlauf.

Die hohen Erwartungen an ein spannungsgeladenes, emotionales und mitreißendes Derby in der Fußball-Bayernliga konnten die SpVgg SV Weiden und die DJK Gebenbach am Freitagabend vor 1317 Zuschauern im Sparda-Bank-Stadion nur bedingt erfüllen. Und doch gab es im direkten Nachgang des gerechten Remis (1:1) sowie übers Wochenende eine Szene, über die leidenschaftlich diskutiert wurde: die glatt Rote Karte gegen den Gebenbacher Johannes Scherm in der 75. Spielminute.

Die Diskussionen drehten sich weniger um den Tatbestand an sich, Spieler, Trainer und auch Zuschauer waren sich weitgehend einig in der Bewertung, dass das Foul Scherms an Igli Cami keinesfalls rotwürdig gewesen war. Vielmehr ging es um die Folgen, die sich daraus für den Spielverlauf entwickelt haben. „Ich glaube, wenn das Spiel elf gegen elf weitergeht, bekommen wir hintenraus die zweite Luft, weil die Partie gerade dabei war, in unsere Richtung zu kippen“, sah sich etwa Dominik Haller, Gebenbacher Torschütze per Foulelfmeter zum Ausgleich, im Gespräch mit Oberpfalz-Medien um den Elan und damit womöglich um den ersten Saisonsieg gebracht.

SpVgg-Pferdelunge Igli Cami wusste dagegen noch nicht so recht, was er mit diesem einen Zähler anfangen sollte. „So direkt nach der Partie bin ich mit dem Remis eher nicht zufrieden, weil mir nach der Roten Karte mit einem Mann mehr auf Platz vielleicht schon noch mehr draus hätten machen können“, sagte der 26-Jährige, merkte aber im nächsten Atemzug an: „Wenn wir eine Nach drüber geschlafen haben, dürften wir aber schon mit dem Ergebnis leben können, weil wir immerhin nicht verloren haben. Das ist immer das Wichtigste.“

Sein Trainer Michael Riester merkte zum Platzverweis nur lapidar an: „Das war keine Rote Karte.“ Ehe er um eine realistischen Blickweise bei der Bewertung der Leistung seiner Mannschaft warb. „Wir haben jetzt ein Kalenderjahr lang jedes Heimspiel nicht nur nicht verloren, sondern gewonnen. Da sind alle jetzt mitunter auch ein bisschen verwöhnt und mit „nur“ einem Punkt gegen die DJK Gebenbach enttäuscht. Man darf aber nicht vergessen, dass wir der Aufsteiger in dieser Liga sind und gegen eine gestandene Bayernliga-Truppe ein 1:1 geholt haben.“

Doch Michael Riester wäre nicht Michael Riester, wenn er nicht ebenso ein paar Kritikpunkte am Auftritt seiner Mannschaft ausgemacht hätte, die sich vor allem auf die finale Weidener Drangphase nach dem Platzverweis bezogen. „Da hatten wir vier Freistoßsituationen in bester Lage direkt am Strafraum, waren bei der Ausführung aber nicht genau genug und zu hektisch, und haben den Ball teilweise gar nicht aufs Tor gebracht. Das müssen wir uns vorwerfen, genauso wie die Tatsache, dass wir die Derbystimmung von den Rängen nicht mit auf den Platz gebracht haben.“

Zu einer nüchternen, analytischen Blickweise auf den Derbyverlauf war Riesters Pendant Kai Hempel direkt nach dem Ende der Partie noch nicht in der Lage. Die Rote Karte gegen Scherm und die „wiederholte Fehlentscheidung gegen uns“ wühlten den Gebenbacher Coach emotional noch zu sehr auf. „Solche Entscheidung sind in einem Fifty-fifty-Spiel brutal. Aus welchem Grund stellt er Scherm runter? Kein Weidener hat reklamiert. Aber ich bin total stolz auf die Jungs, dass sie sich nicht haben unterkriegen lassen und sich diesen Punkt erkämpft haben.“

Hempels Stolz rührt auch daher, dass es in den vergangenen Wochen zu einer „Gebenbacher Spezialität“ geworden ist, späte, spielentscheidende Gegentore zu kassieren. „Das ist bei jedem im Kopf drin, wenn der Schiedsrichter sechs Minuten Nachspielzeit anzeigt. Deswegen nehmen wir das positiv mit, dass wir das diesmal mit einem Mann weniger verteidigt bekommen haben und nehmen den Punkt daher gerne mit“, sagte DJK-Kapitän Haller zur turbulenten Schlussphase.

Nach dieser haben beide Serien der Lokalrivalen weiter Bestand: Die SpVgg SV Weiden bleibt als Aufsteiger auf eigenem Platz ungeschlagen, die DJK Gebenbach wartet auch nach neun Spieltagen noch auf den ersten Sieg. „Wenn wir so weitermachen, wird der aber bald kommen“, war sich Haller sicher. Jetzt darf nur keine neuerliche Fehlentscheidung des Schiedsrichters mehr dazwischen kommen.

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